Unterwegs
Ich war in Kronach, bin gerade in Nürnberg und fahre dann über Hof nach Neufrankenroda zu WilloFreak (Jesus Freaks Treffen aller Verantwortlichen). Freu mich schon, einige von euch dort zu treffen! Genieße es gerade unterschiedlichste Leute zu treffen und mich über das eine oder andere auszutauschen.
Eine Frage, die mir bei einem Gespräch letzte Woche gestellt wurde, war die, warum es eigentlich so wenige Frauen gibt, die "öffentlich" Verantwortung übernehmen. Für mich ist es nichts besonderes zu tun was ich tue, aber in meinem Job bin ich als Frau meistens allein. Finde im Augenblick wirklich nur unbefriedigende Pauschalantworten auf diese Frage. Natürlich sehe ich viele Frauen in meinem "Privatleben", die meisten davon sind mittlerweile hingebungsvolle Mütter, oder tragen viel Verantwortung in ihren sonstigen Berufen. Manchmal habe ich das Gefühl, als ob sich bei der einen oder anderen ein Schalter umlegt, sobald sie sich im Gemeindeumfeld bewegt und alles was an Leitungspotential außerhalb der Institution Gemeinde ganz selbstverständlich eingesetzt wird, innerhalb derselben brachliegt. Im Job ist es für sie selbstverständlich zu leiten und ihre Kompetenz einzusetzen, aber in der Gemeinde/Familie nimmt sie eine ganz andere Rolle ein. Ist meine Beobachtung falsch? Wenn sie richtig ist, warum ist das so?
Was meint ihr? Wie nehmt ihr die Situation wahr?
Ich würde mich über viele Meinungen freuen, weil meine Antworten für mich sogar noch zu unbefriedigend sind, sie hier zu posten.
Eine Frage, die mir bei einem Gespräch letzte Woche gestellt wurde, war die, warum es eigentlich so wenige Frauen gibt, die "öffentlich" Verantwortung übernehmen. Für mich ist es nichts besonderes zu tun was ich tue, aber in meinem Job bin ich als Frau meistens allein. Finde im Augenblick wirklich nur unbefriedigende Pauschalantworten auf diese Frage. Natürlich sehe ich viele Frauen in meinem "Privatleben", die meisten davon sind mittlerweile hingebungsvolle Mütter, oder tragen viel Verantwortung in ihren sonstigen Berufen. Manchmal habe ich das Gefühl, als ob sich bei der einen oder anderen ein Schalter umlegt, sobald sie sich im Gemeindeumfeld bewegt und alles was an Leitungspotential außerhalb der Institution Gemeinde ganz selbstverständlich eingesetzt wird, innerhalb derselben brachliegt. Im Job ist es für sie selbstverständlich zu leiten und ihre Kompetenz einzusetzen, aber in der Gemeinde/Familie nimmt sie eine ganz andere Rolle ein. Ist meine Beobachtung falsch? Wenn sie richtig ist, warum ist das so?
Was meint ihr? Wie nehmt ihr die Situation wahr?
Ich würde mich über viele Meinungen freuen, weil meine Antworten für mich sogar noch zu unbefriedigend sind, sie hier zu posten.
8 Comments:
Ich seh das mit Frauen und Leiterschaft gar nicht so. Wenn ich mir meine Gemeinde so anschaue, muss ich ziemlich lange überlegen, bis mir ein leitender Mann einfällt. Ein Hauptleiter ist Mann, 2 von 6 Hauskreisen werden von Männern geleitet. Aber sonst ist alles in weiblicher Hand. Sind wir da etwa eine Ausnahme?
Dass die weibliche Zurückhaltung auf Muttersein o.ä. zurückzuführen ist, glaube ich nicht. Ich befürchte eher, dass immer noch die Meinung durch die Gemeinden geistert, Frauen hätten nichts zu melden. Vielleicht lässt sich da ja noch was drehen, wenn man auf Willow was dazu sagt.
Bis morgen, Maresa
Wenn ich mir die Frauenwelt, auch bei den Jesus Freaks anschaue, bemerke ich viel Frauen, die ihre Weiblichkeit nicht leben, bzw. nicht im Reinen mit sich sind. Von daher können viele Frauen in der christlichen Szene die große tragische Marktlücke "weiblicher Führungsstil" nicht ausfüllen. Wenn ich aber solche Frauen in leitenden Positionen angetroffen habe, dann haben mich diese Leiterinnen gerade als Mann sehr beeindruckt.
he, ich vermiß dich, und die Kartoffeln keimen immernoch im Gewächshaus vor sich hin... (wegen Regen)
zum Frauenthema:
sicher hast du recht, ...
auf der andern Seite, denk ich liegt es an dem was Menschen sich so unter Leitung vorstellen. Jeder hat dazu Bilder im Kopf, wie ein "echter Leiter" zu sein hat und was er alles tun muß. Ich denke das viele Frauen von denen du und ich denken, sie haben echt Potenzial, das garnicht so für sich sehen bzw. vor dieser großen Aufgabe zurückschrecken. Selbst die Dinge die sie mittels ihrer Leitungsgaben super hinkriegen betrachten sie und auch ihr Umfeld nicht aus diesem Winkel, sondern als natürlich oder selbstverständlich.
Und dann noch das mit den Priortäten: naja viele (fast alle) Frauen denken multitaskmäßig. Wenn sie dann schon Familie, Beruf und das Leben allgemein managen, reicht das oft dicke. Sie überlegen ob sie dann noch nen vierten Bereich der echt viel Kostet in ihr System reinkriegen, stellen fest -oh nee und beschränken sich auf die anderen Punkte und hoffen das es jemand anderes hoffentlich besser macht.
Also kurz gesagt: ich denke es liegt an der Defintion von Gemeinde & Leitung und den vorhanden Systemen & Strukturen, was es Frauen schwerer macht überhaupt ihre Kapazitäten und Ressourcen als Leiter in der Gemeinde einzubringen.
Ok, ich denke mal aus der Bibel geht hervor dass was Leitung und Predigen und son Kram der Schwerpunkt bei Männern ist. Das hat sicherlich auch damit zu tun das die Frauen die Kinder kriegen und .... eben den Unterschieden von Mann und Frau. Solange keines von beiden Geschlechtern bei der Ausübung und Entwicklung der Begabung/Berufung gehemmt wird, finde ich es Bedenklich vorsätzlich eine andere Entwicklung als wir sie aus der Bibel kennen anzustreben. BB Wolf
zum thema "frauen in der bibel":
es gibt ganz praktisch prophetinnen, leiterinnen, königinnen, lehrerinnen etc etc in der bibel. d.h. wenn man das thema biblisch angeht, kann man pauschal NICHT den frauen aufgaben absprechen. sogar paulus erwähnt eine frau, die so etwas wie seine mentoring war.
manche männer sagen, frauen dürfen lehren oder leiten, solange sie nichts neues oder alleiniges machen. nun, wenn es eine neue nachricht damals gab, dann die, das tote auferstehen und das diese toten gott sind: die ersten verkündigerinnen der auferstehungsneuheit waren frauen.
oft sind es tatsächlich unsere prägungen, die uns entsprechend denken lassen, frauen dürften das alles nicht. sicher gibt es einschränkungen (siehe korintherbiref etc.) aber, das ALLEGMEINE, was man rauslesen kann, zeigt, das frauen gepredigt, gelehrt, geleitet, gecoachet haben und sehr oft lücken gefüllt haben, die einfach da waren und so situationen gerettet haben. auch das "Priestertum aller Gläubigen" schließt Frauen mit ein. Logisch.
das ist auch heute oft so: 90% der leiter der chinesischen undergroundchurch sind frauen unter 20!!
Sicher ein kompliziertes Thema. Für mich wird es einfacher, wenn ich wie eben beschrieben, vom ALLGEMEINEN zum speziellen vorgehe. D.h. ALLGEMEIN = was tuen Frauen in der Bibel, SPEZIELL = was schränkt dieses tun ein (eben mehr oder weniger nur 2-3 Stellen.)
Könnte man ewig drüber schreiben. Gibt es auch ein paar sehr gute Bücher dazu, auch von konservativen Theologen, die zu ähnlichen Ergebnissen kommen.
ABER: leider verlangt unsere Kultur oft, das Frauen, wie Männer leiten. Das ist gluab ich für Frauen oft derbe. Weil sie so relativ "unweiblich" werden in ihrer Art zu leiten, wie auch Josha schon meinte. Ich freu mich, wenn es mehr Frauen geben würde, die ihre von Gott gegebene Gabe der Leitung einsetzen. Und das dann auch so, wie sie es als Frauen eben machen und nicht immer nur wie Männer.
Naja, ohne hier eine der ewigen Diskussionen weiter antreiben zu wollen, möchte ich nur noch klarstellen dass ich nicht sagen wollte was Frauen dürfen oder nicht (wer bin ich denn auch?). Wollte nur sagen das die Bibel das von Daggi beschriebene Ungleichgewicht kennt.
BB
Wolf
Hallo Wolf, hallo Markus,
hab mich darüber lange mit Storch unterhalten und wir sind darüber überein gekommen, dass es eigentlich mittlerweile kein dogmatisches Problem mehr ist, dass Frauen abhält, ihren Platz einzunehmen. Es sind in den letzten Jahren so viele Veröffentlichungen gelaufen, dass es einen breiten Konsens in der christlichen Öffentlichkeit für Frauen im (Leitung- und Lehr-) Dienst gibt. Aber es stimmt, es bleiben immer wenige Frauen in der Bibel, die das wahrgenommen haben. Dennoch müssen wir uns eingestehen, dass im Zeitaltern von Pampers, Mikrowelle, Tiefkühlkost und Spülmaschine der Aufgabenbereich, den eine Frau damals ableisten musste mittlerweile auf wenige Wochenstunden heruntergeschrumpft ist.
Ich glaube, das viele Christen in ihrem Denken zu ängstlich sind. Und wer Angst hat, ist auch eng im Denken. Und wer eng im Denken ist, traut sich nicht aus christlichen Traditionen auzubrechen.
Die Angst kommt wahrscheinlich von negativen Erfahrung her, trotzdem ist Angst nie ein guter Ratgeber.
In der charismatischen Baptistengemeinde wo wir Sonntag morgens oft hingen wurde gerade zum zweiten Mal eine Satzungsänderung abgeschmettert, die Frauen mehr Rechte eingeräumt hätte. Dabei wurde wirklich mit harten Bandagen gekämpft, fast so als ginge es um die Erlösung selbst. Das finde ich echt strange. Es gibt doch viele Frauen im Dienst, die schon vor Jahren für Gott viel gerissen haben. Cathrin Kuhlmann, Aimee Semple MCPherson, oder auch Kim Kollins. Ich finde wir sollten Frauen eher ermutigen in die Puschen zu kommen und ihre Gaben einzubringen, damit Gottes Sache vorran kommt.
Alles was das verhindert, ist von unten, alles was Gottes Reich fördert ist von Gott.
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