Die Sekundenentscheidung
Danke für all eure Kommentare. Es war eine sehr spannende Woche. Ich war ja ziemlich auf Achse und habe einfach allen möglichen Menschen die unten auch aufgeführten Fragen gestellt. Die herausragendste Erkenntnis war, dass jeder oder jede eine andere Antwort hatte. Ich habe keine These zweimal gehört, d.h. es gibt definitiv keine Pauschalantwort.
Ein sehr interessanter Aspekt kam von Johannes aus Darmstadt. Er hat erzählt, dass es eine Beobachtung zur sogenannten "Sekundenentscheidung" gab. Wissenschaftlern war aufgefallen, dass vor einiger Zeit die Orchester in Amerika zu 100% mit weißen Männern besetzt waren. Als sie die Maestros fragten, warum das so sei, sagten diese, dass ihre Auswahl nie von Geschlecht oder Hautfarbe abhing, sondern dass sie ihre Musiker immer nach musikalischem Können auswählten. Daraufhin ließ man beim nächsten Vorspiel die Bewerber hinter einer Wand spielen, ohne dass sie von den Maestros gesehen werden konnten und diese tatsächlich nur die Musik hörten. Und siehe da, die Maestros nahmen das erste Mal sowohl schwarze als auch weibliche Bewerber auf.
Kann es nicht sein, dass wir tiefer von bestimmten Bildern geprägt sind, als wir uns das manchmal eingestehen?
Noch etwas: In Deuschland ist es immer noch so, dass die meisten Frauen sich für Rabenmütter halten, wenn sie nach der Geburt ihres Kindes sofort wieder ins Berufsleben einsteigen. In Frankreich oder in den Skandinavischen Ländern ist das genau andersherum. Keine Frau kann sich dort vorstellen wegen eines Kindes nicht mehr arbeiten zu gehen.
Ich habe viele Frauen gefragt, ob sie sich vorstlellen könnten in ihrer Schwangerschaft von einer männlichen Hebamme (= Geburtshelfer) betreut zu werden. Bis auf eine war das für alle undenkbar. Sie konnten sich eher vorstellen von einer Frau begleitet zu werden, auch wenn diese selbst noch nicht geboren hat, als von einem Mann.
Ein sehr interessanter Aspekt kam von Johannes aus Darmstadt. Er hat erzählt, dass es eine Beobachtung zur sogenannten "Sekundenentscheidung" gab. Wissenschaftlern war aufgefallen, dass vor einiger Zeit die Orchester in Amerika zu 100% mit weißen Männern besetzt waren. Als sie die Maestros fragten, warum das so sei, sagten diese, dass ihre Auswahl nie von Geschlecht oder Hautfarbe abhing, sondern dass sie ihre Musiker immer nach musikalischem Können auswählten. Daraufhin ließ man beim nächsten Vorspiel die Bewerber hinter einer Wand spielen, ohne dass sie von den Maestros gesehen werden konnten und diese tatsächlich nur die Musik hörten. Und siehe da, die Maestros nahmen das erste Mal sowohl schwarze als auch weibliche Bewerber auf.
Kann es nicht sein, dass wir tiefer von bestimmten Bildern geprägt sind, als wir uns das manchmal eingestehen?
Noch etwas: In Deuschland ist es immer noch so, dass die meisten Frauen sich für Rabenmütter halten, wenn sie nach der Geburt ihres Kindes sofort wieder ins Berufsleben einsteigen. In Frankreich oder in den Skandinavischen Ländern ist das genau andersherum. Keine Frau kann sich dort vorstellen wegen eines Kindes nicht mehr arbeiten zu gehen.
Ich habe viele Frauen gefragt, ob sie sich vorstlellen könnten in ihrer Schwangerschaft von einer männlichen Hebamme (= Geburtshelfer) betreut zu werden. Bis auf eine war das für alle undenkbar. Sie konnten sich eher vorstellen von einer Frau begleitet zu werden, auch wenn diese selbst noch nicht geboren hat, als von einem Mann.
1 Comments:
hi daggi, habe zufällig heute dazu nen netten kommentar dazu in der sz gelesen. auslöser war die feststellung, dass es bald mehr franzosen als deutsche geben wird. dabei hat man festhestellt, dass frauen, weil (nicht trotzdem) sie mehr verantwortung in der gesellschaft und am arbeitsplatz wahrnehmen können, mehr kinder bekommen.
http://www.sueddeutsche.de/sz/2005-05-14/politik/artikel/sz-2005-05-14-010-rubner-a.rubner/
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