Montag, Oktober 10, 2005

Ein finsteres Kapitel meiner Geschichte...

... ist heute hoffentlich zu Ende gegangen.
Ich muss gestehen, ich habe tierische Angst vorm Zahnarzt. Das ist so schlimm, dass ich es die letzten sechs Jahre geschafft habe, immer wenn meine innere Stimme mir vernünftiger Weise ins Ohr flüsterte, dass ich da ja mal wieder hin müsste, mir einzureden, dass ich jetzt keine Zeit dafür hätte. Als wir dann umgezogen sind, habe ich natürlich brav den Vorsatz gefasst, auch diesen Bereich meines Lebens in die richtigen Bahnen zu lenken. Aber hier ging die innere Leier unverändert weiter. Bis letzte Woche... auf einmal hatte ich ein ausgeprägtes Pochen im linken Oberkiefer. Das war das Ende der Ausreden. Ich habe ein paar Aspirin eingeworfen, eine Praxis in Lemgo gesucht und einen Termin ausgemacht.
Heute war es dann so weit. Zwei Tage vorher haben die Alpträume eingesetzt. Ich wusste gar nicht, dass ich so ein quengeliger, bußfertiger Beter sein kann. Gott möge mir bitte, bitte nicht die Rechnung für meine Schlamperei präsentieren. Wenig überzeugt, einen gnädigen Gott zu haben, bin ich zum Zahnarzt geschlichen.
Die inspizierte nach meinem Bekenntnis zu meiner Nachlässigkeit und der Äußerung, hoffentlich in meinem Mund keine ABM-Maßnahme geschaffen zu haben, meine Zähne. Und ob ihrs glaubt oder nicht: NICHTS! Nicht mal auf dem Röntgenbild. Unglaublich.
Gott ist eben doch mehr als gnädig!
Also falls irgendjemand, der das liest, auch an Dentalphobie leidet, dem sei es hiermit gesagt. Zahnärzte können wirklich sehr ermutigende und glaubensstärkende Zeitgenossen sein.

6 Comments:

Blogger Norbert said...

da bekommt der Schrecken vor "Zahn um Zahn" eine ganz neue Schlagseite... mich wundert sowieso, warum der Zaharztberuf in D so einen angesehen Stand hat...man hofiert Beelzebul doch auch nicht so... :)
bist tapfer!

5:52 PM  
Blogger Trinity said...

@storch: gute frage. im augenblick tut nix mehr weh. mal sehn!

6:48 PM  
Blogger mesii said...

kleiner tip....paracetamol und nieeeee mehr aspirin bei zahnschmerzen (hemmt blutgerinnung). falls dann doch mal gezogen, gebohr oder geschnitten werden muss blutet man wie die sau.
halleluja dass alles gut war.
ich muss dieses jahr noch hin und neben dem kleinen güldenen ganz hinten zutzelt es manchmal.

6:52 PM  
Anonymous Anonym said...

Vielleicht wird dich mein Eintrag über einen Zahnarztbesuch im letzten Jahr etwas erfreuen :)

11:03 PM  
Blogger HoSnoopy said...

Ich war auch mal 6 Jahre nich beim Zahnarzt und dann - im Urlaub in Tschechien - machte es beim Essen *crunch* und dann mußte ich doch hin. Es tat zum Glück nicht weh, aber der Zahnarzt meinte dazu nur "das war jetzt aber höchste Eisenbahn" und kittete das Loch zu, das mittl. von einem Inlay gefüllt ist.
Ich kann deine Angst gut verstehen, trotzdem, daß es nicht weggetan hat, wurde mir leicht schwarz vor Augen, als beim Bohren die fauligen Zahnteile ausm Mund flogen...
sofx

12:35 PM  
Blogger cee said...

war auch schon paar jahre nicht mehr... zum glück fängt mein früherer nachbar und mathe-nachhilfe-lehrer im november als frisch gebackener zahnarzt an. vielleicht trau ich mich zu ihm.... danke für die ermutigung... (-:

7:11 PM  

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