Freitag, September 16, 2005

Pneumatologisch Gemeinde bauen

„Unter dem Gesichtspunkt der Pneumatologie ist alles Machbare auch wunderbar. Wunder und Technik sind – pneumatologisch gesprochen – keine Gegensätze." (Bohren)
Gott hat sich entschieden, Gemeinde gemeinsam mit den Menschen zu gestalten. Er ist ihr Partner im Prozess der Gemeindeentwicklung. Die Menschen dürfen die ihnen zur Verfügung stehenden irdischen Mitteln einsetzen, denn wo „wir vom Geist ans Werk gesetzt werden und uns also selbst ans Werk setzen, kommen Methoden ins Spiel, wird Technik angewandt, Kunst geübt, Wissenschaft gebraucht.“
Aus diesem Blickwinkel steht das ganze Spektrum der Möglichkeiten offen, um Gemeinde zeitgemäß zu gestalten. Pneumatologischer Gemeindebau ist weltbejahender Gemeindebau. Er hält sich an das Pauluswort: „
Prüft aber alles, das Gute haltet fest“ (1Th 5,21).
Auch kann eine pneumatologische Antwort auf die Frage nach der Gestalt von Gemeinde nie ausschließlich sein. Einerseits muss es immer viele verschiedene Möglichkeiten der Antwort geben, da das Wirken des Geistes polyphon ist (Apg 2,4) . Andererseits kann keine für sich endgültig sein, da alles Wirken des Geistes durch den Menschen Stückwerk ist (1Kor 13,9).
Wenn die pneumatologische Realität aus dem Blickfeld verschwindet, steht Gemeinde in der Gefahr, Modelle und Methoden zu ideologisieren. Dann wird eine Antwort zu der Antwort, ein Modell zu dem Modell.

... naja, ich schreib halt gerade an meiner Ekklesiologiearbeit ;o)

1 Comments:

Blogger HoSnoopy said...

Heißt das, daß man möglichst alles, was man idealisiert, prüfen sollte, und im Zweifelsfall wegwerfen sollte?
Daß man, platt gesagt, Jesus, und nicht einem Modell bzw. Ideal von ihm nachfolgt?
Das macht Sinn.. ;-)
sofx

10:37 AM  

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