Dienstag, Dezember 11, 2007

Wir bekommen Zuwachs


Nachdem Käthe und Simon schon vor ein paar Wochen mit Hund Frieda unser Haus bereichert haben, waren Henrik und ich am Freitag im Tierheim und haben uns nach einer neuen Katze umgesehen.
Die Wahl war schnell getroffen und nächsten Montag wird Pina bei uns einziehn. Im Augeblick ist sie noch im Tierheim in Bad Salzuflen.
Wir freuen uns auf unsere neue Mitbewohnerin und sind gespannt, wie Frieda und sie miteinander zurecht kommen.

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Montag, Dezember 03, 2007

Emergent Forum in Erlangen

Es ging einfach viel zu schnell vorbei das Forum in Erlangen. Ein Gespräch hat das nächste abgelöst und die meiste Zeit konnte ich mich von einer tollen Unterhaltung zur nächsten tragen lassen. Ich habe es einfach nur genossen, so viel tolle und interessante Menschen kennenzulernen und viele altbekannte wiederzutreffen.
Unsere beiden Gäste Brian McLaren und Jason Clark waren sehr inspirierende Redner und wundervolle Menschen. Wenn Euch die Themen der Tage interessieren und Ihr weder auf den Studientagen in Marburg und Hamburg noch in Erlangen dabei sein konntet, dann könnt Ihr die auf der Emergent Homepage einen Eindruck von den Inhalten bekommen.
Mich hat eigentlich am meisten die Art und Weise beeindruckt, wie Brian und Jason ihr Wissen und ihre Erfahrung weitergegeben haben. Ihr Schwerpunkt war nicht, viel zu sagen, sondern Gedankenanstöße zu geben, die unsere gemeinsamen Gespräche ankurbelten. Wahrscheinlich war das wesentlich effektiver, als wenn wir mit vollen Köpfen nach langen Vorträgen schweigend vor uns hingestarrt hätten.
Mein Part an dem Wochenende war die Einleitung der Open Space Zeit am Samstag Nachmittag. Ich glaube, ich habe selten eine Gruppe erlebt, die sich so offen und unkompliziert auf diese Methode eingelassen hat und sich auf Anhieb darin wohlgefühlt hat. Das Open Space hat wohl nur das noch einmal in eine "offizielle Form" gebracht, was sowieso die ganze Zeit informell gelaufen ist: Die emerging conversation (wie Hufi finde ich diesen Ausdruck viel treffender).
Ich kann mir für die nächste Zeit eigentlich nichts Herausfordernderes und Aufregenderes vorstellen, als mit vielen Gleichgesinnten dieses Gespräch weiter zu führen. Denn wenn etwas für die erste Zusammenkunft von Emergent Deutschland kennzeichnend war, dann war es eine ausgesprochen faire Gesprächskultur, die wir miteinander gelebt haben. Gibt es eine bessere Basis für alles Kommende?

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Reisemonat

Im letzten Monat ist hier absolut nichts passiert. Von 30 Tagen war ich 15 unterwegs. Meine Stationen waren Halle/Westf., Marburg, Tossens, Stuttgart, Ansbach, Nürnberg, Hof, Erlangen. Natürlich nicht alles direkt nacheinander, sondern schön verteilt. Jetzt braucht mein Auto dringend eine Reinigung (außen und innen!!) und ich ein paar Tage, um alles, was sich an Papier auf meinem Schreibtisch angesammelt hat, ein zuordnen.

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Sonntag, Oktober 21, 2007

In Allem

"Man muss auf das Ziel des Studiums achten, um dessentwillen die Studenten keine langen Meditationen halten können ... Sie können sich deshalb darin üben, die Gegenwart unseres Herrn in allen Dingen zu suchen, wie im Umgang mit jemand, im Gehen, Sehen, Schmecken, Hören, Verstehen und in allem, was wir tun; denn es ist wahr, dass seine göttliche Majestät durch Gegenwart, Macht und Wesen in allen Dingen ist. Und diese Weise zu meditieren, indem man Gott unseren Herrn in allen Dingen findet, ist leichter, als wenn wir uns zu den abstrakteren göttlichen Dingen erheben und uns ihnen mühsam gegenwärtig machen. Und diese gute Übung wird, indem sie uns bereit macht, große Heimsuchungen des Herrn bewirken, auch wenn es in einem kurzen Gebet ist."
Ignatius von Loyola


gefunden in Stefan Weigand (Hg.). Gott ist grün: Christliche Spriritualität und Schöpfungsverantwortung. Echter, 2007.




Habe den heutigen sonnigen Herbstsonntag mit einem ausgiebigen Spaziergang gefeiert und mir dabei Ignatius' Worte zu Herzen genommen. Wenn ihr auch keine Zeit oder keinen Sinn für lange abstrakte Gebete habt, dann sucht doch Gott auch mal in den Menschen und Dingen, die Euch jeden Tag begegnen.

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Dienstag, Oktober 16, 2007

Welternährungstag

Heute ist Welternährungstag und Käthe und ich haben diesen Tag genutzt, um die Ernährungslage auf unserem Hof auf ein neues Fundament zu stellen.
Viele Bekannte, die in Städten wohnen, denken immer, dass es auf dem Land einfacher ist, sich sinnvoll und nachhaltig zu ernähren, aber ich fand es bisher eigentlich eher komplizierter. Es stimmt, man kann viele Produkte direkt ab Hof kaufen, aber die meisten Höfe haben nur ein begrenztes Angebot in ihren Läden und das führt dazu, dass man für einen Einkauf x Kilometer von Dorf zu Dorf fahren muss, bis man alles zusammen hat. In der Stadt hatte man einen Biosupermarkt bzw. den Markt oder Gemüsetürken direkt vor der Haustür. Bisher bin ich hier deswegen meistens in den Supermarkt gefahren, weil das einfach schneller ging und habe als (faueln?) Kompromiss dort Bioprodukte gekauft. Aber damit ist jetzt Schluss, weil die Käthe im Internet nämlich einen Hofladen gefunden hat, der nicht nur ein sehr großes Sortiment, sondern sogar einen Lieferservice hat, der einmal in der Woche eine Tour durch die umliegenden Ortschaften macht und auf Bestellung alles ins Haus bringt. Da sind wir heute hingefahren, haben eingekauft und auch gleich unsere erste Bestellung aufgegeben. Da wir für die ganze WG einkaufen entfallen sogar die Lieferkosten. Auf dem Rückweg sind wir dann noch bei Eben Ezer vorbeigefahren, die mit ihrem Hofladen mit Kartoffel, Fleisch, Milch und Butter den Rest für unseren Speisezettel beisteuern. Begeistert haben uns dort die ganzen Freilaufschweine. Bin ja gespannt, wann das erste davon in unserem Garten steht...
Es ist eben wirklich ein großer Vorteil, dass wir jetzt alle in einem Haus wohnen und noch mehr gemeinsam planen und nutzen können. Ich finde wir haben den Welternährungstag gebührend beachtet.

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Donnerstag, Oktober 04, 2007

Blogpost für Burma


Free Burma!


Ein Blogpost als Zeichen der Solidarität mit dem friedlichen Widerstand in Burma.

Sonntag, September 30, 2007

Ein langes Leben ging zu Ende

Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
Rainer M. Rilke

Alina

geb. 1992
gest. 29.09.2007

Das neue Leben in Freiheit muss wohl das letzte von ihren neun gewesen sein. In der vergangenen Woche hat sie immer weniger gefressen und gestern ist sie dann verstorben. Nach Katzenart hat sie sich kurz vor ihrem Ende verzogen und wir konnten sie in unserem weitläufigen Garten auch nicht wiederfinden. 15 Jahre ist sie alt geworden und ich denke, sie kann auf ein erfülltes Leben zurückblicken.
Sie wird uns fehlen. Schließlich wächst einem ein Tier mit dem man seit 11 Jahren Bett und Wohnung teilt doch sehr ans Herz. Ich denke, viele die das hier lesen, werden dieser - zumindest meiner Meinung nach - außergewöhnliche Katze gerne gedenken. Schenkt Ihr ein paar Minuten Eurer Erinnerinnerung. Es wird sie freuen.

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Montag, September 24, 2007

Abschied nehmen

Nach beinahe drei Jahren in Lippe bemerkt man, dass man sich nach und nach der Heimat entfremdet. Die Menschen, die man trifft, sagen einem, dass man sprachlich den Ursprung nicht mehr erkennen kann. Man bekommt zu den Entwicklungen im entfernten Bayern eine ruhige Distanz, weil man nicht mehr so emotional involviert ist.
Doch manchmal ist man versucht, asehnsuchtsvoll zurück zu denken und in alten Zeiten zu schwelgen.
Dann ist es gut, wenn es einen gibt, der einen dran erinnert, wo man herkommt und so verhindert, dass man das Land seiner Kinheit verklärt.
Und es gab einen, der auch im fernen Nordrhein-Westfalen immer präsent war. Der einen durch seine sinnigen Sätze, die sich über alle Medien verbreiteten, abwechselnd schamrot werden ließ oder zum Lachen brachte und einem somit ganz schnell den Wunsch austrieb, in die politische Realität der alten Heimat zurück zu kehren:
Edmund Stoiber.
Heute bricht die letzte Woche seiner Amtszeit an. Ein Grund für mich Abschied zu nehmen.
Der WDR gedenkt mit mir dieses einzigartigen Redners. Wenn Ihr mal reinhören wollt: Jeden morgen um 7.45 bei WDR 5 oder per Podcast.
Auch eine schöne Sammlung seiner Entgleisungen findet ihr bei Spiegel online. Gerade diese geballte Ladung bescherte uns im Hauskreis eine tiefe Diskussion über die Frage, wie notwendig es für Autoritätspersonen ist, mitreißende und charimatische Reden zu halten.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wer mich in Zukunft an die bayerische Realpolitik erinnert...
In diesem Sinne. Servus, Ede. Mach's guat!

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