Nach beinahe drei Jahren in Lippe bemerkt man, dass man sich nach und nach der Heimat entfremdet. Die Menschen, die man trifft, sagen einem, dass man sprachlich den Ursprung nicht mehr erkennen kann. Man bekommt zu den Entwicklungen im entfernten Bayern eine ruhige Distanz, weil man nicht mehr so emotional involviert ist.
Doch manchmal ist man versucht, asehnsuchtsvoll zurück zu denken und in alten Zeiten zu schwelgen.
Dann ist es gut, wenn es einen gibt, der einen dran erinnert, wo man herkommt und so verhindert, dass man das Land seiner Kinheit verklärt.
Und es gab einen, der auch im fernen Nordrhein-Westfalen immer präsent war. Der einen durch seine sinnigen Sätze, die sich über alle Medien verbreiteten, abwechselnd schamrot werden ließ oder zum Lachen brachte und einem somit ganz schnell den Wunsch austrieb, in die politische Realität der alten Heimat zurück zu kehren:
Edmund Stoiber.
Heute bricht die letzte Woche seiner Amtszeit an. Ein Grund für mich Abschied zu nehmen.
Der WDR gedenkt mit mir dieses einzigartigen Redners. Wenn Ihr mal reinhören wollt: Jeden morgen um 7.45 bei
WDR 5 oder per
Podcast.
Auch eine schöne Sammlung seiner Entgleisungen findet ihr bei
Spiegel online. Gerade diese geballte Ladung bescherte uns im Hauskreis eine tiefe Diskussion über die Frage, wie notwendig es für Autoritätspersonen ist, mitreißende und charimatische Reden zu halten.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wer mich in Zukunft an die bayerische Realpolitik erinnert...
In diesem Sinne. Servus, Ede. Mach's guat!
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