Mittwoch, Juni 15, 2005

Wir machen Urlaub

Dienstag, Juni 14, 2005

Ein neues Tagebuch


Ein neues Tagebuch
Originally uploaded by trinity_online.
Es ist für mich immer etwas ganz besonderes ein neues Tagebuch anzufangen. Heute ist es mal wieder so weit und es passt auch wirklich. Neues Zuhause, neuer Lebensabschnitt, neues Buch. In einem meiner Regale reiht sich mein Leben bereits auf über einem Meter Länge aneinander. Jedes Buch ist anders und zeichnte nach, wie ich drauf war, als ich es geschrieben habe. Besonders witzig sind natürlich die ersten Tagebuchversuche mit 13/14. Diese Bücher kleben voll mit Bravo Ausschnitten von Tom Cruise oder Fotos vom ersten großen Mädchen-Geburtstags-Besäufnis. Dann gab es eine Zeit in der ich mit meiner besten Freundin (kannst du dich noch an deine "beste Freundin" erinnern?) gemeinsam geschrieben habe. Wir haben immer vormittags in der Schule - meistens in Religion - unsere Einträge angefertigt und dann das Buch im Schulbus ausgetauscht. Ich besitze zwei von diesen Büchern und sie besitzt (vielleicht noch) die anderen zwei.
Ist immer wieder ein guter Moment, in diesen Büchern zu schmökern und es macht mich wirklich dankbar. Viele Probleme, von denen sie berichten, viel Verzweiflung die irgendwann mal da war ist vorbei, ist Geschichte geworden. Manchmal gibt ein Blick zurück Hoffnung für die Zukunft.

Samstag, Juni 11, 2005

Die Wohnung ist fertig!

So jetzt ist es geschafft. (Fast) alles hat wieder seinen Platz gefunden. Wenn ihr wissen wollt, wie wir wohnen, dann könnt ihr euch hier ein paar Fotos ansehen.

Dienstag, Juni 07, 2005

Renovierung und Umzug


bunt Posted by Hello

Gestern abend standen wir endlich in unserer fertig renovierten und gestrichenen Wohnung. Es war ein wirklich gutes Gefühl nach all der Arbeit. Ab heute wird umgezogen. Es wird ein paar Tage dauern, bis wieder alles seinen Platz gefunden hat. Da unsere Zimmer auf dem Hof nur durch eine sehr steile Hühnerleiter zu erreichen sind, wird es wohl auch eher eine sehr schwitzige Aktion, alles hochzubekommen. Den ersten Vorgeschmack hatten unsere Helfer bereits mit der Waschmaschine...
Ich freu mich, endlich unsere Übergangswohnung in Kirchheide hinter mir lassen zu können und mit Käthe und Simon zusammenzuziehn. Zwar wird es noch viel Arbeit unser Landidyll richtig schön zu bekommen, aber es hat jetzt schon jede Menge Charme.


fruehling 05 Posted by Hello

Donnerstag, Juni 02, 2005


Fruehling in Bruentorf Posted by Hello

Kleiner Einschub

Als der Kirchenvater Augustinus eines Tages am Meer bei Karthago entlang ging, traf er einen kleinen Jungen, der mit einer Muschel eifrig Meerwasser in ein von ihm gebuddeltes Loch im Sand löffelte. Der Junge fragte Augustinus: Was tust du hier? Ausgustinus erwiderte: Ich denke nach über den dreifaltigen Gott. Und was tust du da? fragte er das Kind. Der Junge antwortete: Ich will das Meer in meinen Teich füllen. Augustinus erwiderte: Das ist doch Unsinn, dein Teich ist viel zu klein. Da entgegenete der Junge: Das gilt auch für dich. Für das was du willst, ist dein Verstand zu klein.
Manchmal denk ich, ich probier es auch immer noch...

Mittwoch, Juni 01, 2005


Henri J.M. Nouwen Posted by Hello

Henri J.M. Nouwen (1932 - 1996)

An keinem Leben konnte ich persönlicher teilnehmen als an dem von Henri Nouwen. Ich habe seine veröffentlichten Tagebücher lesen können und so konnte ich ihn Schritt für Schritt auf seiner Lebensreise begleiten. Gerade in einer Zeit, in der ich durch einen Burn Out gezwungen war, mich völlig aus der Geschäftigkeit meines Lebens zurückzuziehen und mich mit den hohen Kosten verpasster Ruhezeiten auseinanderzusetzen, wurde er mir ein geistiger Freund. Ich hab mich in vielen seiner Fragen wiederfinden können. So schrieb er: "Welche Kraft verkehrte meine Berufung, Zeuge der Liebe Gottes zu sein in einen ermüdenden Job? (...) Vielleicht redete ich mehr über Gott, als dass ich mit ihm sprach. Vielleicht hielt mich mein Geschreibe über das Gebet ab von einem Leben, das wirklich vo Gebet erfüllt war. (...) Vielleicht war ich dabei, langsam ein Gefangener dessen zu werden, was die Leute von mir erwarteten, statt ein Mensch, der durch die Verheißungen Gottes die Freiheit erlangt hat."
Nouwens Leben war eine Suche nach Gott. Zuerst suchte er ihn in der Theologie, dann im Kloster und schließlich in Südamerika. Aber er merkte, dass all seine intelektuellen, spirituellen und praktischen Bemühungen ihn nicht erfüllten. All diese Stationen dokumentierte er in seinem Büchern mit den ganzen Erlebnissen, Fragen und dem Frust über die anhaltende Leere. Diese authentische Suche hat mich mitgerissen und mir gezeigt, dass es gut ist, eine Suchende zu bleiben, sich nicht zufrieden zu geben mit dem Erreichten, egal wieviel Anerkennung es dafür gibt. Und Nouwen hat mir dadurch vermittelt: "Es geht nicht darum, wie viele Menschen ich zu Jesus gebracht habe, sondern wie treu ich Jesus in meinem Leben gewesen bin." Und das gerade weil er so oft selbst daran vorbeilebte.
Nouwen fand den Frieden, den er sein ganzes Leben lang gesucht hat, schließlich in der Gemeinschaft mit schwerst geistig und körperlich behinderten Menschen. Sie lehrten ihn, dass es sinnlos ist, vor sich selbst zu flüchten. Hier lernte er, echt zu sein, sich nicht zu verstellen. Hier lernte er zu leben.
Seine Konsequenzen als Theologe zog er, indem er, der selbst ein Meister der Worte war, das gesprochene/geschriebene Wort in den Hintergrund rücken ließ: "Die Arche (Anm.: die Gemeinschaft in der er selbst lebte) ist (...) nicht auf Worten aufgebaut, sondern auf dem Leib. (...) Füttern, waschen, berühren, festhalten - Worte kommen an zweiter Stelle. Die meisten behinderten Menschen haben nicht viel zu sagen, und viele reden überhaupt nicht. Die Körpersprache ist viel wichtiger. ‘Das Wort ist Fleisch geworden.’ Das ist der Kern der christlichen Botschaft." Auch das ist mir persönlich zum Leitsatz geworden.