Sonntag, September 30, 2007

Ein langes Leben ging zu Ende

Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
Rainer M. Rilke

Alina

geb. 1992
gest. 29.09.2007

Das neue Leben in Freiheit muss wohl das letzte von ihren neun gewesen sein. In der vergangenen Woche hat sie immer weniger gefressen und gestern ist sie dann verstorben. Nach Katzenart hat sie sich kurz vor ihrem Ende verzogen und wir konnten sie in unserem weitläufigen Garten auch nicht wiederfinden. 15 Jahre ist sie alt geworden und ich denke, sie kann auf ein erfülltes Leben zurückblicken.
Sie wird uns fehlen. Schließlich wächst einem ein Tier mit dem man seit 11 Jahren Bett und Wohnung teilt doch sehr ans Herz. Ich denke, viele die das hier lesen, werden dieser - zumindest meiner Meinung nach - außergewöhnliche Katze gerne gedenken. Schenkt Ihr ein paar Minuten Eurer Erinnerinnerung. Es wird sie freuen.

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Montag, September 24, 2007

Abschied nehmen

Nach beinahe drei Jahren in Lippe bemerkt man, dass man sich nach und nach der Heimat entfremdet. Die Menschen, die man trifft, sagen einem, dass man sprachlich den Ursprung nicht mehr erkennen kann. Man bekommt zu den Entwicklungen im entfernten Bayern eine ruhige Distanz, weil man nicht mehr so emotional involviert ist.
Doch manchmal ist man versucht, asehnsuchtsvoll zurück zu denken und in alten Zeiten zu schwelgen.
Dann ist es gut, wenn es einen gibt, der einen dran erinnert, wo man herkommt und so verhindert, dass man das Land seiner Kinheit verklärt.
Und es gab einen, der auch im fernen Nordrhein-Westfalen immer präsent war. Der einen durch seine sinnigen Sätze, die sich über alle Medien verbreiteten, abwechselnd schamrot werden ließ oder zum Lachen brachte und einem somit ganz schnell den Wunsch austrieb, in die politische Realität der alten Heimat zurück zu kehren:
Edmund Stoiber.
Heute bricht die letzte Woche seiner Amtszeit an. Ein Grund für mich Abschied zu nehmen.
Der WDR gedenkt mit mir dieses einzigartigen Redners. Wenn Ihr mal reinhören wollt: Jeden morgen um 7.45 bei WDR 5 oder per Podcast.
Auch eine schöne Sammlung seiner Entgleisungen findet ihr bei Spiegel online. Gerade diese geballte Ladung bescherte uns im Hauskreis eine tiefe Diskussion über die Frage, wie notwendig es für Autoritätspersonen ist, mitreißende und charimatische Reden zu halten.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wer mich in Zukunft an die bayerische Realpolitik erinnert...
In diesem Sinne. Servus, Ede. Mach's guat!

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Sonntag, September 16, 2007

Die Welt ist nicht genug

Habe heute im Netz eine Seite gefunden, die mir ganz plastisch vor Augen führen konnte, wieviel Ressourcen mein Lebensstil so verbraucht.
Wenn Du mal wissen willst, wieviel Planeten wir bräuchten, wenn alle so leben würden wie Du, dann besuch mal diese Adresse.
Ich fand es erschreckend, dass ich - obwohl ich eigentlich schon versuche bewusst zu leben - immer noch das 2,5-fache von dem verbrauche, was mir eigentlich zusteht.

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Sonntag, September 09, 2007

ex oriente lux, ex occidente luxus - Polen für Anfänger

(Aus dem Osten das Licht, aus dem Westen der Luxus)

Bevor es morgen mit dem Job bei mir richtig los geht, waren Henrik und ich die letzte Woche gemeinsam unterwegs. Unser Ziel war Wroclaw/Breslau in Polen. Henrik war im Sommer zum Slot Art Festival geflogen und hatte die dortigen Veranstalter kennengelernt, die wir jetzt auch besucht haben.
Ich war zum ersten Mal in Polen und bin immer noch ganz hin und weg von den eindrucksvollen Tagen, die wir hatten. Die Leute, die wir getroffen haben, waren alle unheimlich nett und es war sehr bereichernd, sich mit ihnen über den Umbruch in Polen, die Situation der Gemeinden und auch ihr Verhältnis zur katholischen Kirche zu sprechen.



Wroclaw/Breslau ist eine Stadt, in der alles aufeinander trifft. Manche Stadtteile - vor allem die, die viele Touristen anziehen - sind total herausgeputzt, ...







...andere sehen aus, als ob der Krieg gestern zu Ende war.
(In diesem Gebäude befindet sich im Erdgeschoss übrigens das Slot Büro.)





Überall wird gebaut und ständig versinken die Straßen im Verkehrschaos. Unsere Gastgeber haben sich viel Mühe gegeben, uns ihr Wroclaw zu zeigen und es war fanstastisch, Leute dabei zu haben, die sich auskennen, denn so wunderbare Kneipen würde man als normaler Touri sicher nicht finden!
Natürlich musste ich auch ein bißchen auf den Spuren des Meisters wandern, wenn ich schon da war.

Tafel an Bonhoeffers Geburtshaus

Allen Pilgern sei hier gesagt, dass Bonhoeffers Geburtshaus Privatbesitz ist und die Bewohner es leider nicht wirklich abkönnen, dass ihr Haus eine Attraktion für Touristen ist (auch hier war es von Vorteil einen polnischsprechenden Freund dabei zu haben, der die aufgebrachte Dame beruhigen konnte...).

Marek, Henrik und Radek am Bonhoeffer Denkmahl vor der Elisabethkirche

Sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückfahrt nach Wroclaw haben wir einen Zwischenstopp eingelegt und die Gelegenheit genutzt, liebe Leute zu besuchen, die sonst nicht so auf der Route liegen. Hinwärts waren wir eine Nacht in Ramsdorf bei der Convers Community und hatten eine schöne Zeit mit allen, die dort gerade wohnen. Auf dem Rückweg waren wir bei Dani und Arno in Dresden (...endlich mal die Frauenkirche von innen gesehen!!!).
Jetzt sind wir müde und voll neuer Eindrücke wieder zu Hause angekommen und morgen geht's dann los mit Arbeit. Allen die auch morgen starten müssen - vor allem der Mesii - einen tollen ersten Arbeitstag!

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Samstag, September 01, 2007

Unser neues Leben

Es hat jetzt über ein halbes Jahr gedauert, aber irgendwie haben wir hier alle so lange gebraucht, um in ein mehr oder weniger neues Leben zu starten.

Den größten Wechsel hat meine Katze vollzogen. Nachdem ich es ja anfänglich mit Gewalt versucht habe, ist sie jetzt doch noch zum "Freigänger" (so heißt das, sagt die Tierärztin) mutiert, d.h. meine Katze verlässt nach 15 Jahren Hauskatzendasein die Wohnung und schlürt uns täglich mindestens zwei Mäuse an, obwohl sie keine Zähne mehr hat. Vor allem der letzte Punkt hat in unserer WG zu zahlreichen Spekulationen geführt. Böse Zungen behaupten, Alina lutscht die Mäuse tot (sie sehen auch ein bißchen so aus). Ich vermute immer noch, dass die Mäuse zahnlose Katzen einfach nicht ernst genug nehmen...

Die zweite große Veränderung hat es bei Käthe und Simon gegeben. Nachdem wir bis vor ein paar Wochen noch in verschiedenen Häusern auf unserem Hof gelebt haben, sind die beiden jetzt unter uns eingezogen. Das heißt, wir leben alle in einem Haus (hier noch vor der Renovierung).
Jippie!! Das ist toll! Und vor allem haben sie sie auch eine ganz fantastische Wohnung renoviert und es ist wunderbar, Käthe ständig mit einem "Mir geht es sooo gut"-Gesicht zu sehen. Ich freu mich!

Ja und bei mir ist jetzt auch alles neu. Nachdem ich die letzten drei Monate (im Anschluss an eine heftige und letzte Seminararbeitsphase und viele schwierige Enstscheidungen bezgl. des JFI-Konzils) eine Ruhepause genossen habe, bin ich seit heute offiziell wieder im Kreis der arbeitenden Bevölkerung. Mein neuer Arbeitsplatz ist das Mehrgenerationenhaus in Lemgo.
Ich werde dort hauptsächlich im Bereich Organisation und Management tätig sein. Damit habe ich die Möglichkeit meine beiden Leidenschaften (und Ausbildungen) Soziale Arbeit und Gemeinde in einer Stelle zu vereinen und das ist wirklich großartig.
Dennoch wird das auf jeden Fall eine Umstellung, denn die letzten 2,5 Jahre habe ich weitgehend am Schreibtisch verbracht bzw. konnte mir meine Zeit und meine Projekte vollkommen frei einteilen.


Und noch etwas Neues ist entstanden und ich möchte - trotz einiger Zeitverzögerung wegen den vielen Baustellen in meinem Leben - nicht vergessen darauf hinzuweisen:
vernetzt mit Emergent Deutschland

Schön dabei sein zu können!

So dass alles waren auch im Wesentlichen die Gründe, warum es hier so still geworden ist. Aber nachdem sich das Neue jetzt nach und nach durchsetzt, hoffe ich doch, dass ich auch wieder back on blog bin.

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